TROPHELIA 2025: Bohne trifft Hähnchen – und überzeugt die Jury

Der erste Platz beim Ideenwettbewerb TROPHELIA Deutschland 2025 geht an ein Team der Hochschule Bremerhaven. Mit ihren Flexi-Nuggets konnten die Studierenden punkten – und werden im Oktober Deutschland beim europäischen ECOTROPHELIA-Wettbewerb vertreten.

Was entsteht, wenn sich Bohnen und Hähnchen in knuspriger Panade vereinen? Im besten Fall ein innovatives Lebensmittel, das Nachhaltigkeit und Geschmack miteinander verbindet – und im konkreten Fall: das Siegerprodukt des TROPHELIA Deutschland 2025. Die sogenannten „Flexi-Nuggets“ bestehen zur Hälfte aus Hähnchenfleisch von Bruderhähnen und zur Hälfte aus proteinreichen weißen Bohnen. Selbst die Panade ist vollständig aus Bohnen hergestellt.

„Das Produkt richtet sich an alle, die ihren Fleischkonsum reduzieren möchten, ohne geschmackliche Kompromisse einzugehen“, so die Studierenden Franziska Diebel, Pauline Hoffmann und Yusuf Toprak, die mit Unterstützung von Prof. Dr. Ramona Bosse das Produkt entwickelten. Bei der Wahl der Zutaten verzichten sie gänzlich auf Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker und Farbstoffe. Die Nuggets werden tiefgekühlt und nachhaltig verpackt. Die prämierte Idee wird Deutschland nun beim europäischen Wettbewerb ECOTROPHELIA vertreten, der im Oktober in Köln stattfindet.

Impulsgeber für die Lebensmittelwirtschaft

TROPHELIA Deutschland wird veranstaltet vom Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) und richtet sich an Studierende der Lebensmittelwissenschaften. Seit 2010 fördert der Wettbewerb die Entwicklung ökologisch nachhaltiger Produktideen. „Die Teams haben auch in diesem Jahr wieder bewiesen, dass sie nicht nur in Bezug auf Lebensmittel, auf die Technologie und auf die Inhaltsstoffe sehr viel Fachkenntnis verwendet haben, sondern genauso auf die schwierigen Themen, wie zum Beispiel Vermarktung, Kommerzialisierung und Upcycling“, sagte Martin Ammann, Sprecher der TROPHELIA-Jury.

Gruppenfoto der Finalteams und Jury beim TROPHELIA Deutschland 2025 mit Schecks und Urkunden nach der Preisverleihung.
© FEI – TROPHELIA 2025 | Bild: Michaela Wohlleber

Auch die nachfolgenden Platzierungen zeigen, wie vielfältig und innovativ studentische Produktentwicklungen sein können. Platz zwei ging an die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe und ihre „Mooreals“ – ein Knuspermüsli mit einer Ummantelung aus Bio-Vollmilchpulver. Wird es mit Wasser angerührt, entsteht im Handumdrehen ein vollwertiges Frühstück.

Auf Platz drei folgte ein weiteres Team derselben Hochschule mit „Cooliflower“, einer veganen Eispraline auf Basis von Blumenkohl. Letztere überzeugte nicht nur geschmacklich, sondern auch im Hinblick auf Regionalität, Clean Label und Ressourcenschonung. Die Jury verlieh dem Team zusätzlich den Sonderpreis für die innovativste Produktidee – ein doppelter Erfolg.

Ausgezeichnet wurden auch weitere Finalisten-Teams mit vielversprechenden Konzepten wie dem Ackerbohnen-Dessert „Bohnique“, den nachhaltigen „Sokara Chips“ auf Okara-Basis sowie dem Mikroalgen-Pulvergetränk „Algify“.

Mit insgesamt 14 Bewerberteams war der TROPHELIA Deutschland 2025 so stark besetzt wie selten zuvor. Der Wettbewerb gilt als Sprungbrett für junge Talente der Branche. Die BVE gratuliert allen Finalistinnen und Finalisten zu ihren überzeugenden Leistungen.