Gesunde Ökosysteme sichern unsere Ernährung und Lebensqualität. Und nicht zuletzt sind sie die Basis für Innovationen und wirtschaftliche Entwicklung.
Die Ernährungsindustrie als viertgrößter deutscher Industriezweig und wichtiger Abnehmer von Agrarrohstoffen ist sich ihrer Auswirkungen auf die biologische Vielfalt bewusst. Daher übernehmen wir Verantwortung, um sie zu schützen und nachhaltig zu nutzen. Die BVE engagiert sich in diversen Projekten, Foren und Zusammenschlüssen und begleitet Unternehmen dabei, den Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt in ihre Ziele und ihr Handeln zu integrieren.
Biodiversität in Unternehmen verankern
Seit 2017 stehen wir in regem Austausch in der Verbändeplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt“ (UBi) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). Die Plattform ist eine Schnittstelle für Verbände aus Wirtschaft und Naturschutz. Hier werden Maßnahmen und Werkzeuge entwickelt, um Unternehmen zu unterstützen, den Schutz der biologischen Vielfalt in ihr Umwelt- oder Nachhaltigkeitsmanagement zu integrieren.
Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und dem Global Nature Fund eine Online-Seminarreihe ins Leben gerufen: Biodiversität in der Ernährungsindustrie. Vom 29. April bis zum 20. Juni zeigen wir gemeinsam durch inspirierende Praxisbeispiele und Fachimpulse, was Lebensmittelhersteller tun können, um die biologische Vielfalt nachhaltig zu schützen und welche Chancen damit einhergehen.
BVE-Biodiversity Commitment
Die BVE hat sich dazu entschlossen, dem Aufruf zur Abgabe einer freiwilligen Selbstverpflichtung (Biodiversity Commitment) im Zuge der UN-Biodiversitäts-Konferenz (CBD COP 15) nachzukommen. Im Rahmen der Verbandsarbeit möchte die BVE so einen Beitrag dazu leisten, die Bedeutung des Themas Biodiversität stärker hervorzuheben und über Ursachen und Auswirkungen aber auch Handlungsoptionen von Akteuren in der Ernährungsindustrie zum Schutz der biologischen Vielfalt zu informieren.
Die BVE e.V. verpflichtet sich im Rahmen des Biodiversity Commitments zu folgenden Maßnahmen:
- Regelmäßige Kommunikation des Themas Biodiversität im Rahmen der Verbandsarbeit (Rundschreiben, Website, Jahresbericht)
- Ausbau der Gremienarbeit zum Thema Biodiversität im BVE-Gremium „Nachhaltigkeit“.
- Durchführung einer Onlineseminar-Reihe zum Thema „Biodiversität in der Ernährungsindustrie“
- Entwicklung eines Leitfadens für Unternehmen der Ernährungsindustrie auf der Grundlage des Seminarinhalts
- Transparente Berichterstattung über die Fortschritte und erreichten Ziele des BVE-Commitments im Rahmen des BVE-Jahresberichts
FONAP – Forum nachhaltiges Palmöl
Die Ölpalme ist die produktivste Ölpflanze der Welt mit dem höchsten Ertrag. Rund ein Drittel des weltweiten Pflanzenölbedarfs wird durch Palmöl gedeckt. Würde Palmöl durch ein anderes Öl einfach ersetzt werden, bräuchte es also noch weitaus mehr Anbauflächen, inklusive aller damit verbundenen Auswirkungen für Umwelt und Gesellschaft. Für die Ernährungsindustrie ist Palmöl so bedeutend, da es über Eigenschaften verfügt, die für die Herstellung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle spielen. Palmöl ist geruchsneutral sowie oxidations- und hitzestabil. Ideal für die Verarbeitung in Lebensmitteln.
Der deutschen Ernährungsindustrie ist es ein Anliegen, dass die von ihr verwendeten Rohstoffe hohe ökologische und ethische Anforderungen erfüllen. Die Branche setzt sich deshalb für eine nachhaltigere Erzeugung in den Anbau- und Verbrauchsländern ein und unterstützt den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für eine nachhaltige Palmölerzeugung.
Mehr Informationen zum FONAP finden Sie hier: https://www.forumpalmoel.org/
Hintergrund des Tages der biologischen Vielfalt
Der jährlich stattfindende Tag der biologischen Vielfalt erinnert daran, dass am 22. Mai 1992 das UN-Übereinkommen zur biologische Vielfalt verabschiedet wurde. 196 Staaten haben es inzwischen ratifiziert. Die Ziele dieser Konvention sind die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung und eine gerechte Verteilung des Nutzens.
