Die energieintensive Ernährungsindustrie steht angesichts der laufenden energie- und klimapolitischen Weichenstellungen vor großen Herausforderungen. Die anstehenden Entscheidungen auf nationaler und europäischer Ebene sind entscheidend dafür, ob Deutschland auch künftig ein wettbewerbsfähiger Produktionsstandort für hochwertige Lebensmittel bleibt.
Ziel der Veranstaltung ist es, die spezifischen energiepolitischen Herausforderungen und Bedarfe unserer Branche im direkten Austausch mit Ihnen zu diskutieren. Ein besonderer Programmpunkt ist die Vorstellung zentraler Ergebnisse der derzeit laufenden Kurzstudie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI zur Flexibilisierung elektrifizierter Industrieprozesse in der Ernährungsindustrie (FlexErnährungsindustrie). Die Studie liefert fundierte Einblicke in das Potenzial und die technischen sowie wirtschaftlichen Voraussetzungen der Flexibilisierung von Prozesswärme in der Lebensmittelproduktion – ein Schlüsselthema für die Transformation unserer Industrie.
Als Verbändeallianz von zwölf Branchen — von Speiseölen über Milch, Backwaren und Süßwaren bis hin zu Stärke, Malz und Frühstückscerealien — vertreten wir eine hochdiversifizierte, aber in einem Punkt geeinte Industrie: den hohen Energiebedarf bei der Herstellung von Grundnahrungsmitteln. Dieser wird in der politischen Diskussion bisher zu wenig berücksichtigt.
Konkret setzen wir uns ein für:
- eine faire Ausweitung der Strompreiskompensation auch auf die Ernährungsindustrie,
- die Absenkung der Stromsteuer und die Etablierung eines Industriestrompreises,
- eine gesicherte Versorgung mit Gas und eine tragfähige Anschlussregelung für den Spitzenausgleich Gas,
- praxistaugliche und differenzierte Industrie-Netzentgelte unter Berücksichtigung der Flexibilisierungspotentiale sowie Stromnetzflexibilisierung,
- sowie den verbindlichen Carbon-Leakage-Schutz im EU-ETS 2.
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