10 Start-ups, die Lebensmittel retten

Sie heißen Rettergut, Knärzje und Too Good To Go: Immer mehr Start-ups setzen sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein.

Quelle: Too Good To Go

Zu tun gibt es genug, denn laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft landen hierzulande jährlich zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Über die Hälfte wird in privaten Haushalten weggeworfen. Der Rest fällt in der Produktion, in der Gastronomie sowie im Groß- und Einzelhandel an. Im Folgenden stellen wir zehn Start-ups mit ganz verschiedenen Konzepten vor.

Too Good To Go

Über die App Too Good To Go können Restaurants, Bäckereien und Supermärkte ihre Restbestände nach Ladenschluss zu reduzierten Preisen anbieten. Die Kunden kaufen eine Überraschungstüte mit zufälligen Zutaten und holen sie selbst ab. Das Unternehmen arbeitet mittlerweile mit Einzelhandelsgrößen wie Edeka, Alnatura, Kaufland, Netto Nord und Denn’s zusammen.

Motatos

Zu viel produziert, geringe Haltbarkeit, ein Druckfehler auf der Verpackung: Der Onlineshop Motatos verkauft Lebensmittel, die es aus formalen Gründen nicht in die Supermarkregale schaffen – mit einer Preisersparnis von bis zu 90 Prozent. Das Sortiment ändert sich regelmäßig. Motatos ist neben Deutschland auch in Schweden, Finnland und Dänemark aktiv.

Rettergut

Auf dem Weg vom Feld zum Teller wird ein Teil der Obst- und Gemüseernte bereits aussortiert, weil Aussehen und Form nicht der Norm entsprechen. Hier setzt Rettergut an. Aus Lebensmitteln, die bislang ungenutzt blieben, kreiert die Dörrwerk GmbH Pestos, Nudeln, Suppen oder Schokolade. Der größte Erfolg bisher: 100.000 Kilogramm gerettete Lebensmittel innerhalb von zwölf Monaten.

Quelle: Rettergut

Leroma

Leroma ist eine B2B-Plattform für Lebensmittelrohstoffe. Lieferanten können ihre Rohstoffe inserieren und Lebensmittelhersteller schnell und einfach suchen, was sie benötigen. Auf einer Überschussbörse bieten Unternehmen zudem Rohstoff-Restbestände an. So wurde zum Beispiel ein zu stark gerösteter Kaffee an einen Kosmetikhersteller vermittelt.

Knärzje

Die Endstücke von Broten – im Hessischen und Pfälzischen auch „Knärzje“ genannt – landen in vielen Bäckereien, Supermärkten und Restaurants im Müll. Das Frankfurter Start-up Knärzje holt die Krusten ab und braut daraus ökologisch zertifiziertes Zero-Waste-Bier. In jeder Flasche Bier steckt laut dem Unternehmen eine gerettete Scheibe Brot.

Quelle: Knärzje

be bananas

Die Banane ist hierzulande die Frucht, die am häufigsten entsorgt wird. Das Start-up be bananas rettet die für den Handel zu reifen oder optisch nicht perfekten Früchte und stellt zusammen mit einer Bäckerei Bananenbrot her. Mittlerweile wird es in den Mensen von zehn deutschen Universitäten und bei über 150 gastronomischen Partnern angeboten.

Re.lics

Um Lebensmittel länger frisch zu halten, entwickelten zwei Schwestern kühlende Gefäße aus recyceltem Porzellan. Darin bleibt Obst und Gemüse länger haltbar als etwa in einer herkömmlichen Obstschale oder im Kühlschrank. Verbraucher könnten rund ein Drittel ihrer Obst- und Gemüseabfälle einsparen, schätzen die Produzentinnen.

etepetete

Krumme Dinger liefert das Start-up etepetete. Das Unternehmen rettet Obst und Gemüse, das nicht der Norm entspricht und stellt daraus Bio-Boxen zusammen, die online bestellt werden können. Die Partner-Landwirte bekommen faire Preise für Früchte, die ansonsten auf dem Feld liegen bleiben, in die Biogasanlage wandern oder entsorgt werden würden.

Quelle: Christine Kuchem / Adobe Stock

FoodTracks

Die meisten Bäckereien produzieren viel mehr Backwaren, als sie verkaufen können, weil der Absatz schwer vorauszusagen ist. FoodTracks hilft dabei, überschüssige Ware auf ein Minimum zu reduzieren. Eine cloudbasierte Software generiert mittels Datenanalysen und künstlicher Intelligenz täglich konkrete Bestellempfehlungen.

Jacky F.

Beim Start-up Jacky F. dreht sich alles um die tropische Jackfruit. Auf Sri Lanka wurden große Teile der Früchte nicht geerntet, weil es dafür keinen Markt gab. Jacky F. baute nachhaltige und soziale Lieferketten auf, um die Bio-Jackfruits nach Europa zu bringen. Das Unternehmen vertreibt neben der Frucht auch Produkte wie Smoked Jackfruit oder veganes Gulasch.

Quelle: Jacky F.

„Der Klimawandel stellt eine Herausforderung für uns alle dar“

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BVE Geschäftsführerinn Steffi Sabet auf der European Conference.

European Conference 2024 – Biodiversity in Food Supply Chains

Die „European Conference 2024 – Biodiversity in Food Supply Chains“ hat am 13. November 2024 in Berlin begonnen.