Konjunkturbericht der Ernährungsindustrie 01|2025

Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) veröffentlicht im aktuellen Konjunkturbericht 01|2025 Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Branche im vierten Quartal 2024 sowie im ersten Quartal 2025.

Das von politischen Unsicherheiten geprägte Umfeld – ausgelöst durch die Neuwahl zum Jahreswechsel und anhaltende geopolitische Konflikte – hat in Deutschland zu einer spürbaren Zurückhaltung geführt. Hinzukommt eine anhaltende Strukturkrise der Industrie. In der Folge verzeichnete auch die Ernährungsindustrie eine schwache Inlandsnachfrage. Obwohl die Reallöhne 2024 und auch im laufenden Jahr 2025 steigen, halten sich die Verbraucher beim Einkauf von Lebensmittel und Getränken deutlich zurück. Auf den Auslandsmärkten hingegen konnten sich die deutschen Lebensmittelhersteller vorerst behaupten. Doch auch dort stellen geopolitische Unsicherheiten und Handelsbeschränkungen aktuelle und künftige Herausforderungen dar. Die Sorge vor einer anhaltenden Rezession über das Jahr 2025 hinaus belastet somit die deutsche Ernährungsindustrie.

Viertes Quartal 2024

Im vierten Quartal 2024 erwirtschaftete die Branche insgesamt einen Umsatz von 59,7 Milliarden Euro, was einem realen Verlust von 0,8 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. Das Inlandsgeschäft verzeichnete mit minus 2,0 Prozent einen deutlichen Verlust, während das Auslandsgeschäft ein reales Plus von 1,5 Prozent erzielte. Nominal legte der Auslandsumsatz um 7,4 Prozent zu, während das Inland lediglich um 0,2 Prozent zulegte. Damit erreichten die Umsätze 37,7 Milliarden Euro im Inland und 22,0 Milliarden Euro im Ausland. Die Verkaufspreise stiegen in diesem Zeitraum im Inland um 2,2 Prozent und im Ausland um 5,8 Prozent.

Erstes Quartal 2025

Im ersten Quartal 2025 lag der Branchenumsatz bei 58,5 Milliarden Euro, was einem realen Minus von 1,5 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. Während das Auslandsgeschäft um 1,9 Prozent wuchs, sank der Inlandsumsatz preisbereinigt deutlich um 3,4 Prozent. Im Inland lag der Umsatz bei 36,5 Milliarden Euro und ging damit auch nominal leicht um 0,4 Prozent zurück. Das Auslandsgeschäft erreichte rund 22,0 Milliarden Euro und legte nominal um 9,5 Prozent zu. Die Verkaufspreise stiegen im Inland um 3,1 Prozent, im Ausland um 7,4 Prozent. Allerdings beeinflussten Vorzieheffekte infolge der angekündigten verschärften Zollpolitik der US-Administration das Ergebnis positiv. Ein nachhaltiger Wachstumstrend auf den Exportmärkten erscheint angesichts derzeit ansteigender Handelsbarrieren derzeit unwahrscheinlich.

Stimmung in der Ernährungsindustrie

Die Stimmung der Ernährungsindustrie verharrte laut ifo-Geschäftsklimaindex im Laufe des vierten Quartals 2024 und des ersten Quartals 2025 unter der neutralen Marke von einhundert, die Wachstum signalisieren würde. Zur Einschätzung der derzeitigen sowie zukünftigen Ertragslage in der Ernährungsindustrie äußerten sich die Lebensmittelherstellerzeigte pessimistischer.

Der Bericht bietet eine detaillierte Übersicht über Umsatzentwicklungen und die Stimmung in der Ernährungsindustrie. Er erläutert außerdem die Preisentwicklung und die globale wirtschaftliche Situation. Weiterhin analysiert er die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt der Ernährungsindustrie und präsentiert anhand mehrerer Situationsberichte einen umfassenden Überblick über die einzelnen Teilbranchen.